3 Tipps für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen

74 Prozent der Arbeitnehmer sind unzufrieden mit ihrem Gehalt, denn eine faire Bezahlung ist auch Form der Wertschätzung. Wer erstklassige Leistung bringt, aber nur zweitklassig bezahlt wird, sollte handeln.

Eschborn, Januar 2016

Happy Paycheck: Mehr Motivation mit der richtigen Bezahlung?

  • Monster-Umfrage: 74 Prozent der Teilnehmer sind mit ihrer Bezahlung unzufrieden
  • Studienreihe Bewerbungspraxis 2015 zeigt auch: Die Mehrheit der Befragten nimmt Angebote von Unternehmen nur an, wenn sie die Gehaltsvorstellungen erfüllen

Das Gehalt ist auf dem Konto und wieder einmal kommt der Gedanke auf, dass die Bezahlung doch eigentlich höher ausfallen müsste. So ergeht es der Mehrheit. Eine aktuelle Online-Umfrage unter Monster-Nutzern zeigt, dass knapp Dreiviertel der 1.272 Befragten unzufrieden mit ihrer Bezahlung sind. Lediglich fünf Prozent sind sehr zufrieden und 21 Prozent sind zufrieden mit ihrem Lohn.

Die Ergebnisse aus Deutschland auf einen Blick Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Bezahlung? (Deutschland)
Sehr zufrieden: 5%
Zufrieden: 21%
Weniger zufrieden: 43%
Überhaupt nicht zufrieden: 31%

Faires Gehalt als Form der Wertschätzung

"Die Bezahlung ist auch eine Art der Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitern. Es geht dabei nicht nur um das Geld, sondern darum, dass die Mitarbeiter dadurch direkten Gegenwert für ihre Arbeit erhalten", so Marc Irmisch, Vice President & General Manager bei Monster. Geld ist ein Mittel der Anerkennung und wer fair entlohnt wird, geht folglich auch motivierter an die Arbeit, als jemand der chronisch unterbezahlt ist. Ganz nach dem Prinzip "Leistung und Gegenleistung" sollten für Mitarbeiter mit einem gerechten Gehalt Anreize geschaffen werden, um ganz im Sinne des Unternehmens zu arbeiten und nicht nur den Minimalaufwand zu betreiben.

Um die Zufriedenheit mit dem Gehalt zu verbessern beziehungsweise Unzufriedenheit gar nicht erst aufkommen zu lassen, können Unternehmen und Mitarbeiter aktiv werden. Zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses ist die Welt in der Regel noch in Ordnung, das zeigt die aktuelle Studie "Bewerbungspraxis 2015"*. Die Untersuchung, die jährlich vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg in Kooperation mit dem Karriereportal Monster durchgeführt wird, belegt, dass 87 Prozent der Teilnehmer Angebote von Unternehmen nur annehmen, wenn diese ihre Gehaltsvorstellungen erfüllen. Irgendwann, auf dem Weg von der Einstellung bis zu dem Moment, in dem ein Mitarbeiter beginnt, unzufrieden mit seinem Gehalt zu sein, entsteht also eine Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität.

Um das zu vermeiden sollten Unternehmen klar und offen kommunizieren und sich zudem Alternativen zur Lohnerhöhung überlegen. Die Personalverantwortlichen im Unternehmen sollten zudem regelmäßig die internen sowie externen Gehälter vergleichen. Es kann sich lohnen, denn zufriedene Arbeitnehmer sind ausgeglichener und arbeiten motivierter als unzufriedene Mitarbeiter. Aber auch Mitarbeiter können aktiv werden: Wer erstklassige Leistung bringt, dafür aber nur zweitklassig bezahlt wird, sollte handeln.

Drei Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung

1) Seien Sie selbstbewusst. Nur wenn Sie sich sicher sind, dass Sie mehr Geld "verdienen", werden Sie das auch dem Chef vermitteln können. Erklären Sie ihm, welch ausgezeichnete Leistung Sie erbringen und welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen erbracht haben. Von der Nennung von Gehaltsspannen sollten Sie absehen, denn der Chef wird sich mit Sicherheit an der unteren Zahl orientieren. 2) Timing ist essenziell. Warten Sie ab, bis Sie ein Projekt erfolgreich abgeschlossen haben oder tolle Resultate in Ihrer Arbeit erzielt haben. Wenn durch Sie der Umsatz gesteigert oder neue Kunden gewonnen wurden, werden Sie für den Chef einen großen Nutzen darstellen. Allerdings ist es der Sache nicht dienlich, wenn Sie den Chef in einer stressigen Zeit erwischen. Generell ist mittags eine gute Zeit, um ein Gespräch anzufangen, zum Beispiel in Ruhe bei einem gemeinsamen Mittagessen. 3) Vorsicht beim Bluff. Denn wie geht man vor, wenn der Arbeitgeber nicht auf die Forderungen des Mitarbeiters eingeht? Sie sollten sich im Vorfeld Gedanken machen, ob Sie wirklich den Job kündigen würden, wenn Sie die Erhöhung nicht bekommen. Und falls nein, erwähnen Sie keine Kündigung, sondern stellen Sie Ihre Leistung in den Vordergrund.

Für die nächste Gehaltsverhandlung mit Ihrem Chef finden Sie im Karriere-Journal von Monster.de zehn rhetorische Tricks, die Ihnen bei der Umsetzung helfen.

(ots)