Landesweite Bildungsinitiative: Wölfen auf der Spur

Projekt für Akzeptanz von Wölfen als einheimische Tierart

Lüneburg, Juli 2014

Lernen, mit dem Wolf zu leben / Die landesweite Bildungsinitiative "Wölfen auf der Spur" wird als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Die landesweite Bildungsinitiative der Landesjägerschaft Niedersachsen und des Umweltbildungszentrums SCHUBZ wirbt für mehr Akzeptanz für den Wolf.

Schülerinnen und Schüler erhalten im Rahmen altersbezogener Bildungsangebote die Gelegenheit, den Wolf als einheimische Tierart kennen und schätzen zu lernen. Dieses Engagement wurde heute mit der Auszeichnung als UN-Dekade-Projekt gewürdigt.

Der Wolf ist wieder da und erhitzt die Gemüter. Damit Kinder und Jugendliche sich sachlich mit dem Thema auseinander setzen können, hat die Bildungsinitiative "Wölfen auf der Spur" ein pädagogisches Angebot entwickelt. Altersgerecht wird die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen thematisiert: In einer Mitmachgeschichte nimmt die junge Wölfin Wanda Vorschulkinder mit auf eine Reise durch ihr Revier. Ältere Schülerinnen und Schüler erforschen Biologie und Verhalten der Wölfe oder schlüpfen in einem Planspiel in die Rollen von verschiedenen Interessengruppen, wie zum Beispiel Naturschützer oder Nutztierhalter. Gemeinsam werden so Strategien für ein konfliktarmes Miteinander von Mensch und Wolf entwickelt. Bis Juli 2014 nahmen 3.500 Kinder und Jugendliche an diesem Projekt teil. Sie wurden eingeladen, sich anschließend an dem Ideenwettbewerb "Wölfe als Nachbarn" zu beteiligen. Im Rahmen kostenloser Fortbildungen zum Wolf erwarben Lehrkräfte zudem die Kompetenz, dieses Thema auch eigenständig in ihre Klassen zu tragen.

UN-Dekade-Botschafterin und Sängerin Cassandra Steen freut sich über die Auszeichnung. "Der Wolf kehrt zurück, hat aber noch nicht viele Freunde in der deutschen Bevölkerung", erklärt Cassandra Steen. "Um dies zu ändern, lernen Kinder und Jugendliche den wilden Verwandten des Hundes nun als Teil der heimischen biologischen Vielfalt kennen." Es sei beeindruckend, fügt sie hinzu, wie sich die Landesjägerschaft für diese geschützte Tierart einsetze.

Auch die namhafte Fachjury des UN-Dekade-Wettbewerbes befand, dass das Engagement für den Wolf auszeichnungswürdig sei. Die Auszeichnung wurde heute stellvertretend für die UN-Dekade-Geschäftsstelle von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt auf der Abschlussveranstaltung der Bildungsinitiative in der Leuphana Universität vorgenommen. Sie bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Landesjägerschaft und SCHUBZ: "Mit dem vorbildlichen Projekt setzt die Bildungsinitiative ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland." Neben einer Urkunde überreichte Frauke Heiligenstadt einen "Vielfalt-Baum", der symbolisch für die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur steht.

(ots)