Digitaler Wandel in der Bankenbranche – junge Generalisten gefragter als erfahrene Spezialisten

Im Vergleich zu industrienahen Branchen setzen Banken bei digitalen Themen stärker auf Hochschulabsolventen (62 %) als auf erfahrene Experten (31 %). Gefragt sind dabei jedoch keine Themenspezialisten (14 %), sondern eindeutig Generalisten (85 %).

Mannheim, September 2016

Digitale Agenda: In Banken sind vor allem junge Generalisten gefragt / Studie von Hays und PAC zum digitalen Wandel in der Bankenbranche

Die Digitalisierung prägt die Arbeitswelt der Banken. So ist ihr Anteil an der Arbeitszeit der Mitarbeiter deutlich angestiegen.

In sechs von zehn Banken liegt er bereits bei über 20 Prozent. Bei der Digitalisierung setzen Banken auf Generalisten statt auf Themenspezialisten.

Der breiten Mehrheit der Banken fällt es schwer, die für die Digitalisierung notwendigen Kompetenzen intern aufzubauen und Fachkräfte zu rekrutieren. Dies zeigt eine Studie des Personaldienstleisters Hays und des Beratungsunternehmens PAC, für die 105 Entscheider aus Banken befragt wurden.

Im Vergleich zu industrienahen Branchen setzen Banken bei den digitalen Themen viel stärker auf Hochschulabsolventen (62 %) als auf erfahrene Experten (31 %). Gefragt sind dabei jedoch keine Themenspezialisten (14 %), sondern eindeutig Generalisten (85 %). Gleichermaßen gesucht sind dagegen kreative Köpfe (47 %) wie umsetzungsorientierte Mitarbeiter (49 %). Etwas stärker sind Soft Skills (54 %) als Hard Skills (42 %) auf dem Radar.

In jeder dritten Bank beschäftigen sich die Mitarbeiter zu mindestens 30 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Digitalisierung von Services, Produkten und Prozessen. Und die Tendenz ist weiter steigend: So rechnen 88 Prozent der befragten Führungskräfte mit einer Zunahme des Zeitanteils digitaler Themen. Vier von zehn Befragten gehen sogar von einer deutlichen Zunahme aus.

Um die digitalen Kompetenzen zu verbessern, setzen Banken auf strukturelle Maßnahmen. Hier stehen zwei Themen ganz oben auf ihrer Agenda: der Ausbau von Projektarbeit (51 %) und die bessere technische Ausstattung von Mitarbeitern (35 %). Für die Projektarbeit nutzen Banken heute schon externe Ressourcen: So beauftragen sechs von zehn Banken Dienstleister, 13 Prozent Freiberufler und knapp 20 Prozent beschäftigen Zeitarbeiter.

Für die Studie "Banken im digitalen Wandel" wurden im April und Mai 2016 105 Führungskräfte aus den Bereichen IT, Vertrieb, Business Development, Controlling und Kundenservice telefonisch befragt. Die Schwerpunkte der Studie bilden die Relevanz der digitalen Themen, die Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeiter und Strategien zur Deckung des Kompetenzbedarfs.

(ots)