Diversity im Job – Unternehmen stehen in der Verantwortung

Unternehmen sind beim Thema Diversity in Zukunft noch stärker gefragt. Sie müssen Maßnahmen für die Praxis entwickeln, um Diskriminierungen präventiv entgegenzuwirken.

Eschborn, Oktober 2015

Randstad Arbeitsbarometer Q3/2015: Vielfalt in Unternehmen - Haltung und Praxis im Widerspruch?

Politik und Wirtschaft in Deutschland stehen künftig vor der Herausforderung, zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Die Vielfalt in Unternehmen wird weiter zunehmen. Dies dürften viele Arbeitnehmer begrüßen, denn 90 Prozent schätzen Diversity im Job, so die aktuellen Ergebnisse des Randstad Arbeitsbarometers. Trotz dieser positiven Grundeinstellung kommt es im Berufsalltag zu Diskriminierungen wegen Religion oder Herkunft.

15 Prozent der Befragten in Deutschland geben im Rahmen der Online Umfrage an, dass sie aufgrund ihrer Religion am Arbeitsplatz schon einmal diskriminiert wurden. Und 14 Prozent der Arbeitnehmer sagen, dass sie wegen ihrer Herkunft im Job bereits benachteiligt wurden. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld. In Österreich und Schweden sprechen nur rund 8 Prozent der Befragten von Diskriminierungen. Frankreich dagegen ist im Ranking EU-Spitzenreiter. 23 Prozent der Arbeitnehmer in unserem Nachbarland wurden wegen ihrer Herkunft schon einmal diskriminiert, 21 Prozent aufgrund ihres Glaubens.

Vorurteilsfreies Arbeitsumfeld: Unternehmen sind gefragt

"Unternehmen sind beim Thema Diversity in Zukunft noch stärker gefragt. Sie müssen Maßnahmen für die Praxis entwickeln, um Diskriminierungen präventiv entgegenzuwirken", so Petra Timm, Director Communications bei Randstad Deutschland. Beim Personaldienstleister sind Menschen aus über 120 verschiedenen Nationen beschäftigt. "Wir haben ein eigenes Diversity Council ins Leben gerufen, das unter anderem ein Religionskompendium erstellt hat, das die fünf großen Weltreligionen und deren wichtigste Feiertage vorstellt. Damit soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie die Religionspraxis der einzelnen Glaubensgruppen aussieht, um ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln und Vorurteile abzubauen", so Petra Timm. "Für ein vorurteilsfreies Miteinander ist auch der Abbau von Sprachbarrieren wichtig. Auch hier können Unternehmen mit der Förderung von Sprachkursen entsprechende Unterstützung leisten."

(ots)