Marktpotenzial: Green Office

Umweltfreundliches Handeln wird für die meisten deutschen Unternehmen immer wichtiger.

Meerbusch , September 2014

Green Office Studie 2014: Nachhaltige Gestaltung von Büro- und Arbeitsumgebungen hat enormes Marktpotenzial

Umweltfreundliches Handeln wird für die meisten deutschen Unternehmen immer wichtiger.

Das zeigt die soeben veröffentlichte "Green Office Studie 2014", die vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und mit Unterstützung von KYOCERA Document Solutions durchgeführt wurde. Als Grund dafür nennen 41 Prozent der gemeinsam von KYOCERA und dem Fraunhofer IAO befragten 150 Unternehmensvertreter, dass das Thema vor allem für die Öffentlichkeit sehr wichtig sei. Das Marktpotenzial ist enorm, denn Unternehmen und vor allem Führungskräfte sind sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst und bereit, Maßnahmen zur umweltfreundlichen Gestaltung von Büroarbeit zu ergreifen.

Die Bedeutung nachhaltiger Konzepte hat in unterschiedlichen Anwendungsfeldern in den letzten Jahren stark zugenommen. Sowohl Politik als auch Wirtschaft versuchen gleichermaßen, nachhaltiges Verhalten durch verschiedene Rahmenbedingungen zu stimulieren. Da etwa 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland in Büros arbeiten, sollten umweltfreundliche Lösungen auch bei der Gestaltung von Arbeits- und Bürokonzepten eine tragende Rolle spielen.

Mit der Studie "Green Office 2014" hat das Fraunhofer IAO untersucht, welchen Stellenwert die nachhaltige Gestaltung von Arbeits- und Büroumgebungen in deutschsprachigen Unternehmen aktuell hat. Hierbei wurde beleuchtet, welche konkreten ökologischen Maßnahmen die Unternehmen bei der Bürogestaltung, beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie in Sachen Nutzerverhalten bereits realisiert haben, planen oder auch nicht vorsehen.

Das wichtigste Motiv für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in der deutschen Wirtschaft liegt für 88 Prozent in der Steigerung eines positiven Unternehmensimages. 85 Prozent wollen ihre Kosten senken, 82 Prozent einen Beitrag zur Umweltschonung leisten. Der Bedarf an energieeffizienten Informations- und Kommunikationstechnologien ist überdies sehr hoch und wird zukünftig wachsen. 90 Prozent der Befragten gaben an, dass der Einsatz entsprechender Geräte in den kommenden zwei bis drei Jahren sehr wichtig beziehungsweise eher wichtig sei. Maßnahmen wie die Nutzung von intelligenten Informations- und Kommunikationstechnologien, Dokumentenmanagement-Systemen für papierarmes Arbeiten oder die Einführung sowie der Ausbau von Video- und Telefonkonferenzsystemen ist bei rund 40 Prozent der Unternehmen bereits teilweise umgesetzt worden. Bei 15 Prozent sind sie zurzeit in Planung. Hier bestehe laut Fraunhofer-Institut für Lösungsanbieter noch hohes Potenzial, Aufklärungsarbeit über die Vorteile entsprechender Technologien zu leisten.

Green Building und Green Behaviour

Auch eine umweltfreundliche Gestaltung der Büroarbeit und der Büroinfrastruktur gewinnt für 90 Prozent der befragten Unternehmen weiter an Relevanz. Einem Drittel ist heute bereits ein umweltfreundlich gestaltetes Bürogebäude sehr wichtig. Insbesondere Zertifizierungen und Labels zum Nachweis der Umweltfreundlichkeit werden beim Kauf von Bürogebäuden immer stärker nachgefragt. Jedoch fürchten vier von fünf Unternehmen höhere Investitionen bei der Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen im Gebäudebereich.

Transparenz anstelle von Marketingversprechen

Die aktuellen Befragungsergebnisse belegen, dass in diesem Segment noch enormes Marktpotenzial vorhanden ist. Unternehmen und vor allem Führungskräfte sind sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst und bereit, Maßnahmen zur umweltfreundlichen Gestaltung von Büroarbeit zu ergreifen. Jedoch wurden trotz vorhandener Investitionsbereitschaft umweltfreundliche Maßnahmen bisher noch nicht flächendeckend eingeführt. Anbieter haben somit die Chance, diese Lücke mit innovativen Lösungen zu schließen. Da häufig mangelndes Wissen als Hemmnis für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen im Unternehmen angegeben wird, sind Lösungsanbeiter zudem gefordert, Transparenz jenseits der Marketingversprechen zu schaffen.

Nachhaltige Arbeits- und Büroumgebungen sollten nicht nur ökologisch korrekt sein, im Sinne von umweltfreundlichen Materialien und Produkten, um den zukünftigen Entwicklungen in der Arbeitswelt auch begegnen zu können. Entscheidend ist, dass die Konzepte ganzheitlich und integriert sind, damit sie auch für den Anwender den größten Nutzen haben. Neben dem ökologischen Faktor müssen somit auch die ökonomischen Aspekte wie Flächeneffizienz und Produktivität, aber auch die sozialen Belange wie Flexibilität, Kommunikation, Wohlbefinden und Motivation unbedingt berücksichtigt werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter http://bit.ly/1tcNmNg

(ots)