adisoft systems GmbH & Co. KG : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Karrierefragen zu Bewerbung, Karriere und Studienzeit für Studenten und Absolventen

Was wird besser beurteilt auf dem Lebenslauf: ein Praktikum oder ein studentischer Nebenjob?

Ja, es gibt einen wesentlichen Unterschied und dieser besteht zu Gunsten des studentischen Nebenjobs. Üblicherweise sind Praktika auf max. 3 Monate konzentriert, d.h. sie geben nur die Möglichkeit zu einer Momentaufnahme. Dabei sind z.B. Teamintegration, Arbeitsorganisation, Selbstständigkeit und Kontinuität nur bedingt zu beurteilen: eine eingeschränkte Auswahl an Themen, die dem Praktikanten aufgrund des Zeitrahmens und der Wirtschaftlichkeit für das Unternehmen überlassen werden können. Hierbei liegt es in der Natur der Sache, dass diese Aufgaben dann meist sehr kleine Teilstücke oder nachrangig in ihrer Priorität sind. Also: Eine Bewertung eines studentischen Nebenjobs liefert dem Unternehmen deutlich mehr Aussagekraft in der Prognose auf die erfolgreiche Integration eines neuen Mitarbeiters als ein Praktikumszeugnis.

Welche Kenntnisse und Eigenschaften vermissen Sie bei den heutigen Berufsanfängern?

Kunden- und Prozessorientierung, gesamtheitliche Problemlösung und systematisches Vorgehen. Zu oft werden die bekannten Werkzeuge und Kenntnisse als einzige Möglichkeit einer Aufgabenbearbeitung gesehen und die Ergebnisse entsprechend darauf eingeengt. Bei technischen Lösungen zu Fragestellungen wird häufig nur die Technik als solche betrachtet. Machbarkeitsuntersuchungen und Entwicklungen werden durchgeführt, ohne die Einsatzbedingungen zu betrachten. Und wie in boolescher Algebra mit UND Verknüpfungen ist eine einzige falsche Eingangsvoraussetzung ausreichend, um Schrott statt operativer Lösung zu produzieren.

Welchen Stellenwert hat die Abschlussnote im Studium eines Bewerbers für Sie?

Die Abschlussnote spielt eine wichtige Rolle in der Vorauswahl von Kandidaten. Aber nur dort. Ist ein Kandidat erst einmal über diese Schwelle hinweg, so zählen eher Verwertbarkeit des Wissensschwerpunktes (Fächer, Studien- und Diplomarbeit, ...) für den Arbeitsbereich des Unternehmens. Ebenso zählt der persönliche Eindruck, wie Motivation und Zielstrebigkeit des Bewerbers, Flexibilität und ein erkennbares Interesse am Unternehmen.

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