Ingenieurin oder Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau o.ä. (w/m/d)

Das Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik gehört zu den weltweit führenden Forschungsinstituten auf den Gebieten Flugzeug- und Fahrzeug-Aerodynamik, Flugzeug-Aeroakustik, Raumfahrt-Aerothermodynamik und Windenergieforschung. Die Abteilung Transportflugzeuge betreibt intensive Forschungsarbeiten im disziplin-übergreifenden Flugzeugentwurf im Rahmen nationaler und europäischer Projekte, mit dem Ziel, neue Technologien für effizientere Flugzeuge und eine klimaverträglichere Luftfahrt bereitzustellen. Eine durchgängige Digitalisierung des kompletten Entwicklungszyklus eines Flugzeuges soll darüber hinaus dazu beitragen, Entwicklungskosten und -zeiten zu reduzieren. Weiteres Potential verspricht man sich u.a. davon, auch im Rahmen der Zulassung verstärkt auf simulationsbasierte Daten zurückzugreifen. Bislang werden für Zulassungszwecke noch überwiegend zeit- und kostenintensive physische Tests gefordert. Die konsequente Einführung einer verstärkt simulationsbasierten Zertifizierung durch Nutzung hochgenauer Methoden und High-Performance-Computing soll dies dort ändern, wo Simulationsverfahren nachweislich bereits einen sehr hohen Reifegrad erreicht haben.

Hierbei nimmt das Virtual Product House (VPH) des DLR im ECOMAT in Bremen eine zentrale Rolle ein. Das VPH ist ein Integrationszentrum und Forschungsplateau unter Beteiligung mehrerer DLR Institute, Industriepartner sowie der EASA, die gemeinsam das Ziel verfolgen, die virtuelle Produktentwicklung sowie die simulationsbasierte Zulassung für innovative Flugzeugkomponenten voranzutreiben. Das DLR Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik verantwortet im VPH den flugphysikalischen Flugzeug- und Flügelentwurf sowie die Integration und Anwendung von multidisziplinären Optimierungsprozessen zusammen mit weiteren Instituten. Für die virtuelle Entwicklung zukünftiger „Wing/Moveables“-Konzepte wurde im VPH eine digitale „End-to-End“-Prozesskette aufgesetzt, die den virtuellen Entwurf durchgängig mit virtuellen Fertigungs- und Testverfahren verknüpft. Diese Prozesskette und die darin integrierten aerodynamischen Methoden sollen zur Beantwortung zulassungsrelevanter und konkreter industrieller Fragestellungen, beispielsweise für ultraeffiziente Flügel der nächsten Flugzeuggeneration, weiterentwickelt und angewendet werden. Im Vordergrund steht hierbei die Berücksichtigung von Unsicherheiten in der aerodynamischen Simulation, beispielsweise infolge variabler Anströmbedingungen.