Bewegungsmagel am Arbeitsplatz

Trend zu mehr Bewegung im Büro

Bad Münder, Juni 2014

EMNID-Umfrage zeigt Trend zu mehr Bewegung im Büro

Ein typischer Büroalltag: Mit dem Auto geht es zur Arbeit, von dort in den Aufzug und dann ins Büro.

Am Platz ist alles in Griffnähe angeordnet und Bewegungen begrenzen sich auf die Bedienung von Computer und Telefon. Selbst die Besprechungen und das Mittagessen werden "ausgesessen". Das Kölner Zentrum für Gesundheit hat ermittelt, dass sich die körperlichen Aktivitäten von Männern heute im Durchschnitt auf gerade mal 25 Minuten pro Tag reduzieren. Dieser Bewegungsmangel macht immer mehr Menschen immer häufiger krank. Dabei hat eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Büromöbelherstellers Wilkhahn jetzt ergeben: Fast die Hälfte der Menschen wollen sich am Arbeitsplatz wieder mehr bewegen - man muss ihnen nur die Chance geben.

Arbeitgeber und Krankenkassen reagieren auf den Bewegungsmangel häufig mit Sportprogrammen, Rückenschulen und Zuschüssen für Fitnesskurse. Weil sich länger andauernder Bewegungsmangel aber selbst durch regelmäßigen Freizeitsport nicht ausgleichen lässt, erscheint es naheliegender, wieder mehr Bewegung in die Büros selbst zurück zu bringen. Dass dafür auch aus Sicht der Mitarbeiter Bedarf besteht, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage von TNS Emnid: Demnach halten fast 50 Prozent der Befragten die Bewegungsmöglichkeiten im Büro für nicht ausreichend. Bei den unter 29-jährigen wünschen sich sogar 59 Prozent mehr körperliche Aktivität. Angesichts des vorherrschenden Bewegungsmangels ein ermutigender Wert, denn gerade bei den Jungen besteht die Chance, rechtzeitig den langfristigen Folgen des Bewegungsmangels vorzubeugen. Was also tun?

Dem Sitzen das Laufen beibringen

Gerade beim Sitzen am Schreibtisch ist mehr körperliche Aktivität gefordert. Mit der so genannten Trimension® hat der Büromöbelhersteller Wilkhahn deshalb ein Sitzkonzept entwickelt, das Knie- und Hüftgelenke zu natürlichen Bewegungen animiert. Dabei geht es nicht nur um Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen, sondern - ähnlich wie beim Laufen - um deren Kombination als Rotation. Und die hat es in sich, denn die Beweglichkeit der Hüfte ist wiederum entscheidend für die Stimulation des Stoffwechsels. So wird schon bei kleinen Haltungswechseln der gesamte Körper aktiviert. Die gesundheitsfördernde Wirkung dieser erstmalig im Bürostuhl ON eingesetzten Mechanik wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Wesentlicher Bestandteil der Konzeption war außerdem, die neuartige Beweglichkeit in ein hochwertiges Bürostuhldesign zu integrieren. Dadurch werden Wertschätzung und Akzeptanz sichergestellt.

Neue Bürokonzepte für ein Plus an Bewegung

Unternehmen können zusätzlich bei der Gebäudeplanung und durch intelligente Möblierung vorhandener Arbeitsräume für mehr Bewegungsmöglichkeiten sorgen. In modernen Büros stehen nicht mehr Aufzüge und schmale Flure, sondern attraktive Wegeführungen, Plätze, Treppen und Brücken im Mittelpunkt. Konzepte wie der "Activity Based Workspace" sorgen durch unterschiedliche Arbeitsumgebungen für die verschiedenen Bürotätigkeiten für häufige Raumwechsel und dadurch
für ein Plus an Bewegung. Aber auch die Einrichtungsszenarien können Dynamik fördern. Sei es durch das Projektgespräch im Stehen oder durch den Workshop, bei denen die Teilnehmer ihre Möbel nach Bedarf selbst zusammenzustellen. Selbst kleine Veränderungen können hier viel bewirken.

Selbst aktiv werden: die fünf besten Tipps

Ob bewegungsfördernde Arbeitsumgebung oder aktivierender Bürostuhl: Oftmals müssen Büroarbeiter mit den Bedingungen zurechtkommen, die ihnen ihr Arbeitgeber bietet. Deshalb ist es wichtig, auch selbst aktiv zu werden. Hier die fünf besten Tipps dazu:

  1. Nicht der kürzeste Weg im Gebäude ist der beste, sondern der längste. Das verschafft Ihnen Bewegung und nebenbei stärkt es sozialen Zusammenhalt und Wissensaustausch, wenn auf dem Weg auch in anderen Abteilungen vorbeigeschaut wird.

  2. Ordnen Sie Ihre Arbeitsmittel so an, dass Sie ab und zu aufstehen müssen: das Telefon nicht auf dem Tisch, sondern auf dem Sideboard; der Papierkorb nicht unter dem Tisch, sondern entfernt in der Raumecke.

  3. Verwandeln Sie Sitzungen in "Stehungen". Das führt nebenbei auch zu deutlich intensiverer Beteiligung, kürzeren Meetingzeiten und höherer Effizienz.

  4. Nehmen Sie die Treppe und nicht den Aufzug. Treppensteigen fordert und bringt Muskulatur und Kreislauf in Schwung.

  5. Wenn Sie bereits einen Bürostuhl für dynamisches Sitzen haben, stellen Sie die Rückenlehne niemals fest. Justieren Sie den Gegendruck wenn möglich so, dass kleine Gewichtsverlagerungen ausreichen, um sich zu bewegen und die Haltung zu wechseln.

    Die Umfrage durch TNS Emnid

    Befragt wurden im März 2014 insgesamt 1.090 Personen, die "überwiegend am Schreibtisch arbeiten". Davon stimmten 48 Prozent der Aussage zu "Es gibt zu wenig Bewegungsmöglichkeiten im Büro". Nur 50 Prozent der Befragten zeigten sich mit den Bewegungsmöglichkeiten im Büro zufrieden, der Rest machte keine Angabe.

(ots)