Erstes berufsbegleitendes, duales Fernstudium der Bundeswehr in Mannheim

Der Fernstudiengang "Bachelor of Public Administration" richtet sich an leistungsstarke Beamte des mittleren Dienstes, vergleichbare Tarifbeschäftigte und künftig auch Soldaten auf Zeit. Er ermöglicht ihnen, Familie und Beruf zu vereinen.

Köln, Oktober 2016

Die Bundeswehr startet den ersten Fernstudiengang - Familienbewusster Aufstieg an der Hochschule des Bundes - Fachbereich Bundeswehrverwaltung

Familie und beruflichen Aufstieg miteinander zu vereinbaren, gehört nach wie vor zu den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt.

Mit dem berufsbegleitenden, dualen Fernstudium "Bachelor of Public Administration" hat die Bundeswehr ihre Bildungs- und Qualifizierungslandschaft nun um einen Baustein ergänzt, der beides vereint: Familienbewusstsein und berufliche Höherqualifizierung.

Der durch die Mannheimer Hochschule des Bundes - Fachbereich Bundeswehrverwaltung konzipierte Fernstudiengang richtet sich an leistungsstarke Beamte des mittleren Dienstes, vergleichbare Tarifbeschäftigte und künftig auch Soldaten auf Zeit. Das Fernstudium ermöglicht es diesem Personenkreis neben dienstlichen und familiären Pflichten zu studieren und beruflich aufzusteigen. Es ist Chance, Herausforderung und zugleich Neuland für die Bundeswehr.

16 Studierende, sechs Frauen und zehn Männer, wurden Anfang Oktober in Mannheim zu ihrem Fernstudiengang begrüßt. In einem Ausschreibungsverfahren wurden sie aus insgesamt 48 Kandidaten identifiziert und verfügen bereits über Berufserfahrung und erstklassige Beurteilungen. Entscheidend für die Zulassung zum Studium waren auch ihre familiären Verhältnisse oder aber eine Behinderung, die ein Studium in Vollzeit nicht ermöglichten. Auch Regierungshauptsekretärin Tanja Leyendecker hat das Assessment erfolgreich absolviert und erhält durch den Fernstudiengang die Chance auf einen beruflichen Aufstieg in den gehobenen Dienst. Die 42-Jährige ist alleinerziehend und hat zwei 15 und 16 Jahre alte Töchter. "Es wird eine Herausforderung das alles unter einen Hut zu bekommen", so Leyendecker. Vieles wird sie künftig gemeinsam mit ihren Töchtern anders organisieren müssen. Neben ihrem Dienst wird sie täglich drei bis vier Stunden Zeit in ihr Studium investieren. So lautet zumindest die Empfehlung aus Mannheim. Um sich intensiv dem Studium widmen zu können, wird sie anfänglich weniger Stunden in ihrer eigentlichen Aufgabe arbeiten müssen. Leyendecker ist sich sicher, eine berufsbegleitende und familienbewusste Weiterbildung ist ein attraktives Angebot des Dienstherrn - und eine Chance, mitten in der Karriere eine neue Karriere zu starten.

Am Ende des fordernden Studiums winkt Leyendecker, wie auch allen anderen Studierenden, der Titel "Bachelor of Law". Ein Qualitätsversprechen für die Studierenden, aber auch für die jeweiligen Dienststellen, die höher qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten. Der neue Fernstudiengang ist so ein weiterer Qualitätsbaustein für die Bildungs- und Qualifizierungslandschaft der Bundeswehr und ein weiterer Meilenstein der Agenda Attraktivität.

(ots)