Atronic International GmbH : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Karrierefragen zu Bewerbung, Karriere und Studienzeit für Studenten und Absolventen

Was würden Sie Studenten für die Gestaltung ihrer Studienzeit raten? Worauf kommt es wirklich an?

Studienzeit ist etwas ganz besonderes, unwiederbringliches. Das ist sicher jedem klar - wird aber in seinem ganzen Ausmaß erst Jahre nach Ende des Studiums wirklich begreifbar. Dazu zwei Tipps: 1. Haben Sie soviel Spaß wie möglich! Nach dem Studium kommen Sie fast unweigerlich in eine Spirale aus Erfolgsdruck, Zeitmangel und Freizeitstress. Was Sie bis dahin nicht an Erfahrungen gesammelt haben, holen Sie nicht mehr auf. Und verlieren damit wichtigen Gesprächsstoff für endlose Smalltalk-Runden, Kaffeepausen und Abende an der Hotelbar. 2. Nutzen Sie jede Minute, um sich Wissen anzueignen, Netzwerke zu knüpfen und erste Praxiserfahrungen zu sammeln. Schreiben Sie Konzeptpapiere! Gehen Sie in Unternehmen! Arbeiten Sie an und in den verschiedensten Bereichen! In den wenigsten Jobs bleibt noch wirklich Zeit, um konzeptionell zu arbeiten, sich tief in Fachthemen einzuarbeiten und Erfahrungen in Job- oder Unternehmensfremden Bereichen zu machen. Wie man diese beiden Dinge parallel in die Praxis umsetzt, ist vielleicht ein Thema für Ihre Abschlussarbeit - viel Erfolg!

Was halten Sie davon, wenn Studenten ihre Hochschule nach einem Hochschulranking auswählen?

Wenn Sie sich für eine Hochschule entscheiden, kann ein Hochschulranking hilfreich sein. Aber bedenken Sie, dass auch ein Ranking immer nur so aussagekräftig ist, wie die gestellten Fragen es zulassen. Vielleicht bietet das kleine, nicht optimal ausgestattete Institut genau die Flexibilität, die Sie für Ihre Auslandssemesterpläne brauchen? Wenn möglich, lesen Sie die Rankings, fahren Sie zu Ihren Favoriten hin, verbringen Sie einen halben Tag dort und sprechen mit den Studenten vor Ort. 'atmen' Sie die Atmosphäre und entscheiden Sie dann.

Welche Kenntnisse und Eigenschaften vermissen Sie bei den heutigen Berufsanfängern?

Für mich selbst und viele andere war der 'Praxisschock' die härteste Nuss zum knacken. Sie lernen, methodisch zu arbeiten, ceteris paribus Ergebnisse zu errechnen, logisch-deduktiv Prozesse zu entwickeln oder Ablaufpläne umzusetzen. Und dann kommt der berufliche Alltag. Ungeschriebene Marktgesetze, Kundenwünsche und strategische Beziehungen von außen und 'unabänderliche' Strukturen, persönliche Präferenzen des Vorgesetzten, politische Querelen, Neider, Bremser und Jasager von innen. Und für das 30-seitige Konzeptpapier hat der Geschäftsführer nun wirklich keine Zeit. Na, darüber schon mal was in der Vorlesung gehört? Sie sind eine gut ausgebildete Fachkraft. Haben Sie keine Angst. Aber bringen Sie etwas Demut mit in die ersten Wochen im Job. Es gibt noch viel zu lernen.

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