EKCON Management Consultants GmbH : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Karrierefragen zu Bewerbung, Karriere und Studienzeit für Studenten und Absolventen

Was wird besser beurteilt auf dem Lebenslauf: ein Praktikum oder ein studentischer Nebenjob?

Ja, es existieren Unterschiede hinsichtlich der Flexibilität des Studierenden. Ein Praktikum baut sich zumeist auf einem Einsatzplan des Studierenden auf, in dem er in einer temporären Zeit verschiedene (zumeist ein oder mehrere) Projekte begleitet. Hier lernt er unter Zeitdruck seine Stärken und Schwächen -auch bezüglich seiner Teamfähigkeit- besser kennen. In einem studentischen Nebenjob fehlt zumeist dieser Termindruck und es steht hier eher das "Geldverdienen" zum Lebensunterhalt im Vordergrund. Wir bevorzugen als Unternehmensberatung jedoch Studenten, die beide Seiten kennen gelernt haben, da sie so über genügend unterschiedliche Praxiserfahrungen verfügen ("es haut sie so schnell nichts um...").

Wie beurteilen Sie einen Anruf vor der Bewerbung und außergewöhnliche Bewerbungen?

Diese Ratschläge sind sicher gut gemeint, ABER letztlich geht es nicht so sehr um "Außergewöhnliches" als vielmehr um eine übersichtliche Bewerbung, die am Besten einen Eindruck vom Bewerber liefert. Oftmals kommen Bewerber direkt und unangemeldet zu uns, um Ihr Anliegen vorzutragen, davon rate ich grundsätzlich ab. Auch der telefonische Weg ist eher unglücklich, da man hier zumeist bereits beim Sekretariat scheitert und selten zur Personalleitung durchgestellt wird. Der Initiativweg über die Firmenkontaktadresse, die jede Firmen-Website bietet und mit einem vorherigen, äußerst gründlichen Studium der Firmen-Website ist der hier wohl beste Weg, um sich als Bewerber ins rechte Licht zu rücken. Mit einem interessanten und ehrlichen Anschreiben sowie aussagefähigen Zeugnissen punktet man immer!

Welche Kenntnisse und Eigenschaften vermissen Sie bei den heutigen Berufsanfängern?

Kenntnisse sind immer erlernbar, Eigenschaften besitzt man. Wir vermissen bei Absolventen/Berufsanfängern eine Spur mehr an Risikobereitschaft. Zumeist möchten Berufsanfänger feste Schemata, um sicher zu gehen, nichts falsch zu machen. Oftmals stellt sich auch heraus, dass es an einer Portion Teamfähigkeit mangelt, da das Studium ja eher Individualismus erfordert (man ist eher auf sich gestellt). In der Beratungspraxis sind wir auf flexible, selbständige Teamplayer angewiesen. Grundsätzlich sollte ein Absolvent neben einer soliden Arbeitsorganisation "um die Ecke denken können" und offen für neue Bereiche und Branchen sein, zu festgelegte Schemen sind in einem Beratungsunternehmen eher fehl am Platze. Da ist uns ein Wirtschaftswissenschaftler mit geisteswissenschaftlichem Zusatzstudium manchmal willkommener als ein reiner Finanzwirt.

Alle Themen & Expertentipps