GMConsultingpartner : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Karrierefragen zu Bewerbung, Karriere und Studienzeit für Studenten und Absolventen

Was würden Sie Studenten für die Gestaltung ihrer Studienzeit raten? Worauf kommt es wirklich an?

Wir machen in unseren Assessment Centern immer wieder die Erfahrung, dass junge Bewerber zwar Auslandserfahrung und viele Praktika absolviert haben, aber dennoch erstaunliche Defizite in ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung aufweisen. Teilweise sind wir über den Mangel an Kommunikationsfähigkeit und Sensibilität überrascht. Die Fähigkeit zuzuhören ist häufig nicht sehr ausgeprägt, dafür ist ein Hang zur Selbstüberschätzung spürbar. Aus unserer Sicht kommt es darauf an, das Studium auch dazu zu nutzen, sich aus der eigenen "Komfortzone" herauszuwagen und in Situationen zu begeben, in denen man sich selbst besser kennen lernen kann und sich tatsächlich beweisen darf.

Was halten Sie davon, wenn Studenten ihre Hochschule nach einem Hochschulranking auswählen?

Prinzipiell unterstütze ich die Bewertung von Universitäten und die Veröffentlichung von diesen Einschätzungen. Eine Art von öffentlichen Wettbewerb sollte auch den Hochschulen einen Impuls zur ständigen Verbesserung geben und allen Interessierten einen Überblick über die "Marktsituation" verschaffen. Die Auswahl der Universität nach einem solchen doch immer noch sehr allgemeinen Ranking auszurichten halte ich persönlich jedoch für nicht unbedingt zielführend. Die Hochschule an sich kann relativ schlecht bewertet worden sein- aber ein einzelner Studiengang dort kann sich aufgrund besonders engagierter Lehrkräfte und innovativer Studieninhalte als "Volltreffer" herausstellen.

Welche Kenntnisse und Eigenschaften vermissen Sie bei den heutigen Berufsanfängern?

Uns fällt bei der Suche und Auswahl der richtigen Bewerber auf, dass die Fähigkeit zum Zuhören teilweise wenig ausgeprägt ist und eine gewisse Selbstüberschätzung zu bemerken ist. Aus unserer Erfahrung mangelt es den Hochschulabsolventen häufig auch an dem entsprechenden Verantwortungsbewusstsein. Das bisherige Handeln hatte bei den meisten nur direkte Auswirkungen auf die eigene Person (Lernen oder Nichtlernen für die Abschlussprüfung, Teilnahme oder Nichtteilnahme an Seminaren, Auswahl des Vertiefungsschwerpunktes,...)- der Perspektivenwechsel, dass ihr Tun nun für ein ganzes Unternehmen Konsequenzen haben wird, fällt einigen schwer.

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